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Was ein Dach alles kann: Grün und blau statt grau gegen den Klimawandel

„Begrüntes Hannover“ fördert die Fassaden- und Dachbegrünung und die Entsiegelung von Flächen

Weil der Wohnraum knapp wird, bebauen vor allem Großstädte immer mehr Freiflächen – Hannover ist da keine Ausnahme. Damit verschwinden wertvolle Grünflächen und Biotope aus unserer Nachbarschaft. Gleichzeitig macht sich der Klimawandel durch lange Hitzeperioden aber auch Starkregenfälle immer stärker bemerkbar. Um dem entgegenzuwirken, sind Gründächer bestens geeignet: Sie sorgen dafür, das Kleinklima zu verbessern und die Temperatur lokal abzusenken. Zudem binden begrünte Dächer und Fassaden Schadstoffe und bieten Tieren und Pflanzen wertvolle Lebensräume. Weitere Vorteile: Sie schützen die Gebäudesubstanz vor Umwelteinflüssen und dämmen die Gebäude auf natürliche Weise gegen Wärme und Lärm.

 

Umfangreiches Förderprogramm der Dach- und Fassadenbegrünung

Aus diesem Grund hat die Landeshauptstadt Hannover gemeinsam mit der BUND-Kreisgruppe Region Hannover und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt „Mehr Natur in der Stadt: Dach- und Fassadengrün in Hannover“ ins Leben gerufen. Das Programm wurde 2017 um das Thema „Entsiegelung“ erweitert, um versiegelte Flächen wieder zu öffnen und neu zu begrünen. Denn entsiegelte Flächen leisten einen wichtigen Beitrag dabei, Überschwemmungen infolge von Starkregenfällen besser abzufedern und die Kanalisation zu entlasten.

Dachbegrünung und Solaranlage auf dem Dach von Jörg Ewald Bedachungen, ©Klimaschutzagentur Region Hannover

Gründächer sind bei fast jeder Dachneigung geeignet, wie Dachdeckermeister Jörg Ewald sagt. Sogar Vertikalbegrünungen seien möglich. Mit recht wenig Aufwand sind Dächer bis zu einer Neigung von 20 Grad verbunden: „Die Voraussetzung ist grundsätzlich, dass das Dach und die Abdichtung wurzelfest sind und dass die statischen Voraussetzungen stimmen.“ Herrn Ewalds Betrieb lädt am 14. Juni 2020 von 11 bis 18 Uhr zum „Offenen Gründach“ auf das Firmengelände nach Ricklingen, Im Lämpchen 19, ein. Hier können sich Interessierte vor Ort und beim Ewald-Team persönlich informieren, Gründächer begehen und essbare Dächer in Augenschein nehmen. Ob diese Veranstaltung vor dem Hintergrund von COVID-19 stattfinden kann, erfahren Sie bei unserem Partner Ewald Bedachungen.

 

Anträge zur Förderung von Dach- oder Fassadenbegrünung bis September 2020 stellen!

Im Rahmen des Förderprojekts „Begrüntes Hannover“ können Haus- und Grundeigentümer*innen, Wohnungsgenossenschaften und Baugemeinschaften Zuschüsse beantragen: Für Fassadenbegrünungen stehen Förderungen von bis zu 3.500 Euro zur Verfügung, für Dachbegrünungen und Entsiegelungsmaßnahmen je nach Größe bis zu 10.000 Euro. Förderfähig sind auch Maßnahmen an kleinen Gebäuden wie Garagen oder Carports oder an gewerblich genutzten Gebäuden wie Büros, Fabrik- und Lagerhallen. Das Förderprogramm endet am 31.12.2020; Anträge können noch bis zum 30. September 2020 eingereicht werden. Mehr dazu auf www.begruenteshannover.de

Seit dem 28.04.2020 fördert nun auch die Region Hannover die Dach- und Fassadenbegrünung auf privaten, öffentlichen und kommunalen Gebäuden im Regionsgebiet. Alle Informationen zum Förderprogramm sind hier nachzulesen.

 

Vorteile einer Dach- und Fassadenbegründung auf einen Blick:

  • Grüne Dächer speichern Regenwasser und geben es über die Verdunstung wieder ab. Deshalb wirken sie temperaturausgleichend.
  • Grüne Dächer müssen durchschnittlich erst nach 40 Jahren erneuert werden, herkömmliche Flachdächer nach 15-25 Jahren. Bei Fassaden bewirkt der Pflanzenschutz eine Verzögerung der Erosionsprozesse durch Wind und Niederschlag.
  • Grüne Dächer halten Regenwasser zurück, Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sparen Niederschlagswasserentgelte.
  • Grüne Dächer und Fassaden dämmen ein Gebäude: Im Winter fungieren sie als Wärmedämmung, sodass die Heizkosten sinken. Im Sommer kühlen sie die Gebäude spürbar ab.
  • Grüne Dächer filtern Schadstoffe.
  • Grüne Dächer schützen die biologische Vielfalt.
  • Grüne Dächer sind hoch attraktiv.


Übrigens:
Auch auf einem begrünten Dach lässt sich eine Solaranlage installieren. Die Maßnahmen zu deren Installation können  längerfristig geplant und durchgeführt werden Zwar entfalten Solaranlagen ihr volles Potenzial in sonnenreichen Frühlings- und Sommermonaten, doch nicht nur direkte Sonneneinstrahlung generiert Energie. Bereits diffuse Strahlungen an bewölkten Tagen durch einfache Tageshelligkeit helfen, CO2-armen Strom und Wärme zu produzieren und dem Klimawandel entgegenzutreten.

Fachkundige Informationen bezüglich der Anlagenplanung und -installation erhalten Sie bei unseren Modernisierungspartnern aus den Bereichen „Gebäudeplanung & Bauleitung“ sowie „Gebäudetechnik“.